Nach nun mehr weit über 300km, 15 Tagen, 3 Zecken, etlichen Stichen, Kratzern und blauen Flecken, Ausschlag, einem Zahnarztbesuch, viel Sonne, Wolken und auch ein wenig Regen, zwei überstandenen Kirmessen, vielen netten Leuten und insbesondere unglaublich vielen Fotos, von denen sich sogar das ein oder andere sehen lässt, melde ich mich gesund und munter aus Trier zurück in die Zivilisation.
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Hier noch einmal alle Etappen im Detail – hoffentlich hat sich diesmal nirgendwo der Fehlerteufel eingschlichen…
Etappe 1
Etappe 2
Etappe 3
Etappe 4
Etappe 5
Etappe 6
Etappe 7
Etappe 8
Etappe 9
Etappe 10
Etappe 11
Etappe 12
Etappe 13
Etappe 14
Etappe 15
Die einzelnen Seiten sind auch über das obige Menü unter 2013 zu erreichen.
Eifelsteigetappe 2
Eifelsteigetappe 3
Eifelsteigetappe 4
Eifelsteigetappe 5
Eifelsteigetappe 6
Eifelsteigetappe 7
Aachen zeigte sich von seiner eingepackten Seite. Die gekrümmten Gebäude am Rande des Bildes sind auf den Weitwinkel zurückzuführen, nicht auf den Architekten 😛
Eifelsteig – Etappe 1
Für die erste Etappe, dann doch noch relativ kurzfristig die Gesellschaft eines guten Freundes gefunden.
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Relativ spontan entscheide ich mich dazu am 25.Juli mein Fahrrad zu nehmen und am Rhein entlang nach Bonn zu radeln. Wieso der 25.Juli? Nun, nach diesen irrwitzig heißen Tagen, sollte es am 24. einmal ganz doll Gewittern und dann am 25. einmal etwas kühler sein, bevor die Temperaturen in den darauffolgenden Tagen wieder ansteigen.
So zumindest die Wettervorhersage. Doch wann kommt es schon so wie geplant? Ja, am 24. gewittert es, allerdings erst gegen Abend. Es kühlt zwar ab, aber nun sagt der Wetterbericht auch Regen für den nächsten Tag vorraus – na toll! Aber was soll’s, bereits bei meiner Tante für den 25. angemeldet, mache ich mich dann doch auf. Es scheint auch die Sonne, als ich starte. Erst als es Richtung Köln geht, werden die Wolken häufiger. In Köln ist der Himmel dann doch recht dunkel. Als ich mich zur Essenspause an die Poller Wiese setze, grummelt es bereits von rechts aus Richtung Kölner Innenstadt. Ich sehe zu, dass ich möglichst schnell wieder auf das Fahrrad komme und radle dem blauen Himmel entgegen – verfolgt von dunklen Wolken und dumpf rumpelndem Donner.
Noch bleibe ich jedoch optimistisch. Vor mir ist der Himmel ja immerhin blau. Doch dieser Optimismus schwindet schließlich, als der blaue Fleck am Himmel immer kleiner wird. Ich bin zwar schneller, als die Wolken hinter mir, jedoch kommen nun auch graue Wolken von vorne und über den Rhein. Ich frage mich nicht mehr, ob ich in den Regen kommen werde, sondern wann. Schließlich zögere ich bei jeder Stelle, die als Regenunterschlupf dienen könnte. Doch wer weiß schon, wann es endlich losgehen wird? Ich entscheide mich jedes Mal doch noch ein Stück weiter zu radeln und das zu recht! Immerhin radle ich noch etwa 20 Minuten, ehe die ersten Tropfen kommen. Ich suche Schutz unter Bäumen. Zunächst auch erfolgreich. Doch nach etwa 5-10 Minuten sind die Baumkronen dann doch durchnässt und ich werde nass.
Etwas später radelt eine Mutter mit ihren kleinen Kindern an mir vorbei. Eh bereits überwiegend nass, denke ich mir: „Wenn die durch diesen Regen radeln können, kannst du das auch!“ Schwinge mich wieder auf’s Rad und folge den dreien. Kurz nachdem sie abbiegen, während es für mich weiter geradeaus geht, wartet dann doch noch ein fester Unterschlupf auf mich. Nun unter einem Betondach harre ich im Regen aus.
Während der Regen immer mehr abnimmt, zieht ein Kohleschiff an mir vorbei. Sein Name: „Hurrikan“. Ich warte noch einige Minuten, bis der Regen ganz aufhört und weiter geht es. Bald habe ich den Hurrikan wieder ein und während der folgenden Stunden zeigt sich: Das Schiff und ich sind etwa gleich schnell. Immer wieder radel ich an ihm vorbei und wenn ich mal eine längere Pause, z.B. zum Fotografieren mache, liegt es wieder vor mir.
Später komme ich noch in ein weiteres Unwetter, eh noch ganz nass, packe ich zwar meine Kamera weg, radle jedoch ansonsten diesmal einfach weiter. Ich komme an der Voigtgasse vorbei, kann jedoch kein Foto machen, da es immer noch zu stark regnet. Je näher ich dann schließlich an Bonn komme, desto sonniger wird wieder das Wetter und ich komme im strahlenden Sonnenschein, schlammbespritzt jedoch bereits wieder halbtrocken bei nahezu wolkenlosem Himmel an. Geschafft! Über 60km liegen hinter mir.
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Am 6.7. ging es mit dem Fahrrad los ins Bergische Land. Mein Ziel: Die Dhünntalsperre. Zunächst radelte es sich sehr schön. Nur die Hitze machte mir etwas zu schaffen, zumal ich längere Touren durch den Schulstress die Wochen davor nicht mehr gewohnt war. Ein Eiscafe am Straßenrand in Odenthal lud zu einer Erfrischung ein und so hielt ich und gönnte mir eine kleine Stärkung. Als es wieder los ging, merkte ich bereits nach kurzer Zeit, warum das Bergische Land Bergisches Land heißt. Ein recht steiler Anstieg erwartete mich nur kurz nachdem ich wieder auf’s Rad gestiegen war. Der Magen noch voll und bereits mitgenommen von der Hitze, machte ich schlapp. Ich musste also absteigen und schieben. Mit mehreren Pausen erreichte ich dann doch irgendwann wieder flachere Steigungen und stieg wieder auf. Belohnt wurde ich mit weiten Aussichten. Jedoch war durch das Schieben Zeit verloren gegangen und der Abend nahte. Hieraufhin beschloss ich die Tour abzukürzen, auch wenn sie nun wieder eben (halt nur in der Höhe) zu sein schien und mich irgendwann einmal früher aufzumachen, um die Talsperre zu sehen.